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Geburtenrate in EU-Laendern sinkt - Wirtschaftskrise fuehrt zu weniger Kinder in Europa


Die Wirtschaftskrise in Europa hat Auswirkungen auf die Geburtenrate. Je höher die Arbeitslosenquote, desto weniger Kinder. Dies ergab lt. Medienberichten eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock, die von 2001 bis 2010, teilweise auch bis 2011 durchgeführt wurde.

Dem Untersuchungsergebnis zufolge sank im zurückliegenden Jahrzehnt in den EU-Ländern die Anzahl der Kinder pro Frau durchschnittlich umso stärker, je höher die Arbeitslosenzahl stieg. Nach Aussage der Mitautorin Michaela Kreyenfeld habe die Krise einen europaweiten Aufschwung der Geburtenraten unterbrochen. Besonders deutlich seien diese Auswirkungen in den südeuropäischen Ländern wie Spanien und Kroatien, aber auch in Ungarn, Irland und Lettland.

Hauptsächlich junge Leute unter 25 Jahren änderten aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit ihre Pläne bzgl. Familiengründung oder verschoben den Zeitpunkt zumindest, was vor allem Auswirkungen auf die Geburt des ersten Kindes hatte. Bei etwas älteren Paaren, so ab 40 Jahren, war dieser Trend nicht zu erkennen, denn sie hörten bereits die biologische Uhr ticken.

Besonders deutlich zeigte sich der Geburtenrückgang wegen der Wirtschaftskrise in Spanien. Zu Beginn des Jahrtausends lag bei den Spanierinnen die Geburtenrate pro Frau durchschnittlich bei 1,24. Dies steigerte sich von Jahr zu Jahr und die Quote stieg dann bis 2008 auf 1,47. Nach Ausbruch der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 sackte die Geburtenzahl dann 2009 auf 1,40 ab. Im gleichen Zeitraum (2008 bis 2009) stieg die Arbeitslosenzahl gravierend von 8,3 auf 11,3 Prozent an.
Im Jahr 2011 lag die Geburtenrate in Spanien dann nur noch bei durchschnittlich 1,36 Kindern pro Frau.
Ähnliche Auswirkungen hatte die Krise auch in Kroatien, Ungarn, Irland und Lettland.
Dagegen wurden in Tschechien, Polen, Großbritannien und Italien die wachsenden Geburtenraten durch die Wirtschaftskrise nur gestoppt.
In manchen Ländern wie Russland oder Litauen waren nur schwache oder gar keine Auswirkungen zu erkennen.
Auch in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich wurden die Geburtenraten nicht wesentlich beeinflusst. Allerdings stieg die Arbeitslosigkeit in diesen Ländern in den letzten Jahren auch nur wenig oder gar nicht an. In Deutschland verbesserte sich die Arbeitslage sogar.

Aus Sicht der Forscher wird nicht ausgeschlossen, dass die Krise auch noch weiter negative Auswirkungen auf die Geburtenrate haben kann.

 


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