Einer für alle: 40 geschlechtsneutrale Vornamen
Kay, Chris oder Kim: Unisex-Vornamen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wir haben schöne Namen zusammengestellt, die für Mädchen und Jungen passen.
Unisex ist in. Auch in Sachen Namensgebung. Dabei liegen die Zeiten noch nicht lange zurück, in denen hierzulande geschlechtsneutrale Vornamen von Standesbeamten kritisch beäugt wurden. Meist wurde ein zusätzlicher Vorname verlangt, aus dem das Geschlecht des Kindes eindeutig hervorging. Erst seit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahre 2008 sind Eltern in der Wahl des Vornamens grundsätzlich frei, solange das Wohl des Kindes nicht beeinträchtigt wird. Dies wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn dessen Name eindeutig dem anderen Geschlecht zuzuordnen wäre. Beispiel: Otto geht nicht für ein Mädchen.
Aufgrund der bisherigen Auslegung der Vorschriften sind geschlechtsneutrale deutsche Vornamen die Ausnahme. Viele bei uns beliebte Unisex-Namen haben deshalb einen internationalen Ursprung. Teilweise sind es auch Kurzformen, die sich sowohl auf einen oder mehrere weibliche als auch männliche Namen beziehen. Weitere Gründe für geschlechtsneutrale Vornamen sind landestypische Unterschiede und unterschiedliche Kulturkreise: Ein Name kommt in verschiedenen Kulturen oder Sprachen vor, wobei der Hintergrund des Namens dabei völlig unterschiedlich ist und auch die Bedeutung eine ganz andere sein kann.
Kim zum Beispiel ist in Deutschland eher als Mädchenname bekannt, im asiatischen Raum dagegen einer der häufigsten männlichen Vornamen. Ähnliches gilt für die italienischen Männernamen Andrea und Simone, die nicht nur im deutschsprachigen Raum eindeutig Frauen zuzuordnen sind. Sascha ist in der Regel männlich, wird im Englischen und Deutschen aber auch als Mädchennamen vergeben. Und was kaum bekannt ist: Lisa, die Kurzform für Elisabeth, ist in manchen Teilen Afrikas ein Männername.
Die Zeit jedenfalls, in der die Grenze zwischen Mädchen- und Jungennamen ganz klar bestimmt war, gehört der Vergangenheit an. Unisex-Namen werden mittlerweile immer öfter vergeben. Wenn auch Ihr für Euer Kind einen solchen Namen in Erwägung zieht, dann kann Euch folgende Auswahl bei der Suche helfen. Wir haben Namen zusammengestellt, die gut zu Mädchen und Jungen passen.
Das sind die schönsten geschlechtsneutralen Namen
Name | Beschreibung |
---|---|
Adrian | ursprünglich ein männlicher Vorname, ab den 50er Jahren vor allem in den USA auch weiblich verwendet |
Alex | Kurzform von Alexander bzw. Alexandra |
Alexis | ursprünglich männlich, heute aber im englischen Sprachraum vermehrt als weiblicher Vorname verwendet |
Benja | spanische bzw. russische Kurz- und Koseform der Namen Benedikta bzw. Benedikt und Benjamin |
Bente | skandinavischer Mädchenname, in Deutschland und in den Niederlanden auch als Kurzform von Bernhard bekannt |
Charlie | Verkleinerungsform von Charles oder Charline |
Chris | Kurzform von Namen, die mit dem Element "Christ-" beginnen, wie zum Beispiel Christian oder Christine |
Dana | Kurzform von Daniela und Danuta (polnisch). |
Dominique | französische Form von Dominik |
Elia | Kurzform von Elias, wird heute aber auch oft verstanden als Variante bzw. Koseform von Ellen |
Erin | meist ein weiblicher Name, kann aber auch an Jungen vergeben werden |
Finn | ursprünglich ein schwedischer Beiname für einen Angehörigen des finnischen Volkes bzw. anglizierte Form des irischen Namens Fionn |
Florin | Kurzform von Florian oder Florine |
Gabriel | im Englischen selten auch ein Mädchenname |
Gerrit | als Männername die friesische Form von Gerhard, als weiblicher Vorname Kurzform von Geralde |
Harper | ursprünglich ein Nachname aus dem Altenglischen, jetzt eher als männlicher Vorname im Gebrauch |
Ira | Kurzform von Irene, im englischen Sprachraum ein Unisex-Vorname |
Jamie | Koseform von Jacob bzw. schottische Form von James, auch als selbstständige Form für Mädchen gebräuchlich |
Janis | Variante von Johannes in diversen Ländern bzw. weibliche Variante/Koseform von Johanna |
Jona / Jonah | historisch gesehen Jona ein männlicher Name, mittlerweile aber auch als weiblicher Vorname anerkannt |
Jule | Variante der weiblichen Vornamen Julia, Juliana oder Juliane oder der männlichen Vornamen Julian bzw. Julius |
Kay | in Deutschland überwiegend Vorname für Jungen, als weiblicher Vorname eher selten |
Kelly | ursprünglich männlich, später auch weiblich |
Kim | englische Kurzform von Kimberly bzw. Kimball sowie russische und skandinavische Kurzform für Joachim bzw. Joakim |
Lovis | in Deutschland ursprünglich als männlicher Vorname bekannt. In Skandinavien - und insbesondere in Schweden - auch als weiblicher Vorname gebräuchlich |
Luan | Zusammenziehung von Lou und Ann (dann weiblich) oder albanischer männlicher Vorname |
Luca | in Deutschland meist als männlicher Vorname gebräuchlich |
Marian | Kurzform des lateinischen Namens Marianus, selten auch als weiblicher Vorname gebräuchlich |
Maxi | Kurzform von Maximilian oder Maximiliane |
Merle | englischer Vorname, abgeleitet von Merula |
Mika | finnischer männlicher Vorname als Kurzform von Michael, In Japan und den USA ausschließlich weiblicher Vorname, in Osteuropa als Kurzform von Mikaela geläufig |
Nicola | italienische männliche Form von Nikolaus, im deutschen, angelsächsischen und skandinavischen Sprachraum weibliche Variante |
Noah | eigentlich männlicher, seltener auch weiblicher Vorname |
Quinn | |
Robin | in Europa meist als Männername verwendet, v.a. in Nordamerika jedoch auch als weiblicher Vorname gebräuchlich |
Sam | englische Kurzform von Samuel oder Samantha |
Sascha | überwiegend männlicher Vorname, im Englischen und Deutschen aber auch als weiblicher Vorname gebräuchlich |
Sidney | im englischsprachigen Kulturraum als weiblicher und männlicher Vorname gebräuchlich |
Tjorven | vornehmlich weiblicher Vorname vermutlich schwedischer Herkunft, kann auch an Jungs vergeben werden |
Tomke | friesischer unisex-Vorname, meistens als weiblicher Vorname gebraucht |
Toni | Kurzform von Anton und Antonia, besonders im englischen Sprachraum als weiblicher Vorname bekannt |