Sofie und Maximilian sind immer noch Deutschlands beliebteste Vornamen. Neue gesamtdeutsche Favoriten sind derzeit nicht auszumachen – allerdings existieren verschiedene regionale Unterschiede.
Eine Sofie-und-Maximilian-Epoche?
Sofie und Maximilian thronen über Gesamtdeutschland - unterteilt man die Republik allerdings in vier verschiedene Regionen, wird das Ranking bereits differenzierter.
Fundierte Untersuchungen betrachten zunächst den nördlichen Teil Deutschlands mit dem Norden Niedersachsens, Schleswig-Holstein, dem nördlichen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Nordspitze Sachsen-Anhalts. Auch hier liegt Sofie an der Spitze, gefolgt von Marie, Emma, Mia und Hanna. Bei den Jungennamen dominiert Luka den Norden. Auf den Plätzen folgen Alexander, Finn, Elias und Louis – Maximilian belegt hier Platz 8.
Deutschlands Osten umfasst weite Teile der sogenannten neuen Bundesländer. Die Mädchenliste führen hier Sofie, Marie, Hanna, Emma und Charlotte an, bei den Jungennamen dominiert Paul vor Alexander, Luka, Finn und Oscar. Maximilian liegt ganz am Ende der Top 10, sogar mit fallender Tendenz.
Dem deutschen Süden werden Baden-Württemberg, das südliche Rheinland-Pfalz und große Teile Bayerns zugeordnet. Nach Sofie liegen Marie, Maria, Anna und Emma ganz weit vorn. Maximilian, Lukas, Alexander, Elias und Paul sind die beliebtesten Jungennamen im deutschen Süden.
Der Westen umfasst den restlichen Teil der sogenannten alten Bundesländer. Hier werden kleine Mädchen meist Sofie, Marie, Sophia, Maria und Emma genannt. Die Liste beliebter Jungennamen wird von Maximilian angeführt. Alexander, Elias, Paul und Louis folgen auf den Plätzen.
Regionale Vornamen
Junge Eltern eint die aufmerksame Suche nach den passenden Vornamen für ihre Sprösslinge. Regionale Unterschiede sind dabei bei der Auswahl besonders heimatbezogener Vornamen festzustellen: Genauso selten wie Lieke, Sünje, Frauke, Birga oder Maike und Fiete, Hinnerk, Sören, Bjarne und Tjark in Deutschlands sonnigem Süden vergeben werden, heißen kleine Nordlichter Agnes, Therese, Magdalena, Josefa, Maria oder Alois, Rupert, Benedikt, Korbinian oder Leopold.
Den meisten suchenden Eltern ist neuen Analysen zufolge allerdings gemeinsam, dass dem Mainstream doch ein gewisser Vorrang bei der Namenswahl zukommt: Schön soll der Vorname klingen, er soll sich besonders gut anhören. Darüber hinaus ist der Zusammenklang von Vor- und Familienname wichtig. Eltern wollen gesellschaftliche Nachteile für ihre Sprösslinge ausschließen, dazu soll der Vorname die richtige Länge haben, vom Rest der Familie toleriert werden und er soll zu jedem Alter passen. Kritische Betrachter entdecken bei der Auswahl der Vornamen relativ wenig Wagemut und viel Anpassung, wenn auch religiöse Bezuge, die Herkunft des Vornamens und bestimmte Anfangsbuchstaben weniger bedeutend sind.
Inspirationen und Namenspatrone
Auf der Suche nach dem passenden Vornamen bedienen sich junge Eltern in allen Teilen Deutschlands aktueller Listen und Tipps aus dem Familien- und Freundeskreis. Mehr als ein Viertel der Eltern benennen ihre Kinder nach ausgewählten Personen. Dazu gehören neben Familienangehörigen auch historische oder prominente Personen und fiktive Namenspatrone.
Keine Qual der Wahl
In allen Regionen ist der Prozess der Namensfindung unkomplizierter als eigentlich gedacht: Befragungen
ergeben,
dass es dem überwiegenden Teil der Eltern leicht fällt, einen neuen Vornamen für ihr Baby zu finden.
Lediglich
zwei Prozent tun sich besonders schwer.
Ein Grund für diese neue Leichtigkeit dürften unsere regionalen Vornamen-Listen sein…